1. Nach über 16 Jahren gibt es gleich mehrere Wechsel an der Spitze von Supertext. Erläutere uns doch bitte einmal, was sich personell und strukturell verändert hat und wie es zum neuen Management aus den eigenen Reihen kam.
    • Mehr Sprachen, mehr Märkte, mehr Kund*innen – wir sind in den letzten Jahren massiv gewachsen. Auf knapp 100 Festangestellte an drei Standorten. Das neue Setup stellt sicher, dass wir das Team weiter ausbauen können und trotzdem agil bleiben. Mit der Reorganisation in die drei Business Units Creative, Corporate und Digital Solutions – geführt von meinen Teamkolleginnen Kristy Sakai, Patricia Kamer und mir – schaffen wir spezialisierte Teams entlang der verschiedenen Bedürfnisse unserer Kund*innen. So können wir unsere Märkte gezielt bearbeiten und unsere Stärken optimal ausspielen.

       

    • Wir sind alle schon seit über 10 Jahren in der Branche tätig und durften uns bei Supertext in Führungspositionen beweisen. Unsere drei Gründer konnten diesen Wechsel so Schritt für Schritt planen und einen guten Übergang gewährleisten. Das ist auch eine Chance, um Neues voranzutreiben.
  2. Für Übersetzungsleistungen gibt es mittlerweile Google Translate, diverse AI-Lösungen u.a. Weshalb ist es dennoch unverzichtbar ein Unternehmen wie euch zu beauftragen? Wie kann man in Zeiten der immer mehr zunehmenden Digitalisierung profitabel wachsen?
    • Keine Frage, die maschinelle Übersetzung ist in den letzten Jahren signifikant besser geworden. Wir sehen das aber vor allem als Chance. Gezielt eingesetzt kann Machine Translation Sinn machen – und je nach Inhalt auch qualitativ mithalten.

       

    • Trotzdem braucht es den Menschen. Denn erfolgreiche Texte sind ja nicht nur formal korrekt. Sie sollen Emotionen auslösen, Zielgruppen berühren und zu etwas bewegen. Das ist eine zutiefst menschliche Kunst. Darum bietet Supertext seinen Kund*innen den perfekten Mix aus Technologie und Spezialist*innen an.
  3. Welche Ziele habt ihr euch im neuen Management-Team für die kommenden Jahre gesetzt? Und wohin wird sich die Branche künftig entwickeln?
    • Wir wollen weiterhin organisch wachsen. Heute gehören wir in der Sprachindustrie zu den sogenannten Challengers (Umsatz USD 8 Mio – USD 25 Mio.). Mittelfristig wollen wir zu den Leaders gehören (Umsatz >USD 25 Mio. – USD 200 Mio.). Dazu positionieren wir Supertext nun noch stärker.

       

    • In der Branche ist gibt es neben Machine Translation vor allem einen dominanten Trend: die ganz Grossen werden grösser. Wir beobachten in den letzten Jahren sehr viele M&A-Aktivitäten. Wenn man es aber schafft, sich eine Nische aufzubauen, sei es mit Technologie oder besonderen Services wie die Transkreation, gibt es durchaus auch für kleinere Player Potenzial. Es bleibt auf jeden Fall spannend!

 

April 2022

Bild: (c) Supertext