Denn wir sehen den Trend für das kommende Jahr, dass immer mehr Agenturen auf nachhaltige Mitarbeiter- und Kundenbeziehungen, auf Wertschätzung, Transparenz und gerechte Arbeitsbedingungen setzen. Um dieses Vorhaben noch sichtbarer zu machen und eine neue Agenturkultur zu etablieren, haben wir das fairgency-Netzwerk ins Leben gerufen. Dieses soll Kreativen bei der Auswahl ihrer ArbeitgeberInnen Transparenz und Orientierung geben, Leitlinien für alle teilnehmenden Agenturen setzen und nicht zuletzt auch als Vorbild für alle anderen Unternehmen dienen.

Werte nicht nur als Lippenbekenntnis, sondern in eine stabile Wertekultur im Team zu verankern, ist bei Mashup der Unternehmenskern. Wir lieben und leben ein Arbeitsumfeld, in dem jeder seine Persönlichkeit, Expertise und Ideen mit größtmöglichem Freiraum ausleben und einbringen kann. Um gute Arbeit hervorzubringen, muss ein Unternehmen auch intern gut funktionieren und die Mitarbeitenden in alle Entscheidungen einbeziehen. In unserem Team erfragen wir daher aktiv das Feedback aller KollegInnen. Ob es um den Aufbau der Website, der Gestaltung von Strategien und Workshops für KundInnen oder die Gestaltung der Weihnachtsbotschaften geht – von einem offenen Austausch auf Augenhöhe profitieren wir alle, davon sind wir überzeugt.

Wir bei Mashup wissen außerdem, dass starre Regeln und Vorgaben kreative Prozesse blockieren. Mit unserem Workation-Programm ermöglichen wir unseren BeraterInnen daher, für eine bestimmte Zeit im Jahr auch aus der Ferne zu arbeiten. So haben einzelne Teammitglieder bereits aus Peru, Italien und sogar aus einem Camper gearbeitet. Wird der Job mit neuen Horizonten kombiniert, entsteht ein neues Mindset und ein übergeordneter Antrieb für das gesamte Team, von dem alle profitieren.

Diversität geht jedoch nicht nur die Kreativbranche etwas an: In unserem Visuellen Storytelling Report im Gender Kontrast haben wir zum Beispiel die Karriereseiten der DAX 30 genauer unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse belegen, dass auch international agierende Konzerne, die Vielfalt und Gleichberechtigung in Wort und Schrift als Selbstverständlichkeit kommunizieren, in der visuellen Darstellung dieser Werte insgesamt noch Verbesserungspotenzial haben. So sollten sich Konzerne wie die DAX 30 ihrer Vorbildfunktion bewusst sein, die sie gegenüber der Gesellschaft einnehmen. Denn spiegeln die visuellen Bildwelten nicht das Wertesystem wider, das im Großteil der Bevölkerung allgegenwärtig ist, verlieren sie an Aussagekraft und die Firmen büßen an Glaubwürdigkeit ein. So ist uns bewusst, dass auch wir auf unsere Website abbilden müssen, was wir in Zukunft anstreben, auch wenn es teils noch nicht der Realität entspricht.

Doch wie treiben wir den Diskurs weiter an – mehr noch: Was können wir tun, dazu beizutragen, dass Diversität aktiv in die Unternehmens-DNA verankert wird? Eine proaktive und sensible Auseinandersetzung mit der Thematik ist ein guter Anfang. Und durch die Sichtbarkeit nach außen, können wir eine greifbare Vorbildfunktion einnehmen, die letzten Endes im besten Fall auch andere Unternehmen zum Umdenken motiviert.

 

15.01.2021

 

Nora Feist, CEO/ PR and Brand Storytelling Expert, Mashup Communications

Nora Feist ist mittlerweile seit zehn Jahren gemeinsam mit Miriam Rupp Geschäftsführerin von Mashup Communications, der Berliner Agentur für PR und Brand Storytelling. Als HR-Verantwortliche konzentriert sie sich auf Employer Branding und sorgt in der Agentur dafür, dass arbeitstechnisch zusammenkommt, was zusammenpasst. Daneben plant und koordiniert die erfahrene Kommunikationsexpertin Vorträge sowie unternehmensinterne Workshops, in denen sie und ihr Team Insights und Inspirationen rund um Markengeschichten auch auf Konferenzen, Panels und Branchentreffen teilen. Räumliche, zeitliche und kreative Flexibilität, gegenseitige Unterstützung und Kritik sowie Humor sind nach Nora Feists Meinung, die Grundpfeiler einer erfolgreichen Zusammenarbeit.

 

Beitrag entstanden im Rahmen des Salon Kreativ am 28.09.2020

 

Das Kooperationsprojekt Salon Kreativ wird veranstaltet vom media:net berlinbrandenburg e.V. gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe (SenWEB) und Projekt Zukunft.

Die Initiatoren wollen mit dem Salon Kreativ ein Format anbieten, das aktuelle Themen der Kreativ- und Werbebranche aufgreift. Bei diesem Format treffen sich Entscheider aus Media- und Kreativwirtschaft fernab vom Business-Alltag in exklusiver Runde. Der Austausch zwischen den kreativen Köpfen und den geladenen Experten steht dabei im Vordergrund.