- Herr Göldner, Herr Grytzka, seit Anfang des Jahres bilden Sie eine Doppelspitze beim Startup Incubator Berlin, dem Gründungszentrum der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin. Was hat Sie dazu bewogen, diese Position anzutreten, und wie ist Ihr erster Eindruck? Welche Erfahrungswerte bringen Sie mit?
- Matthias Grytzka: Ich arbeite seit fast fünf Jahren am SIB und habe das HWR-Gründungszentrum am A32 Entrepreneurs Forum Berlin in der Siemensstadt mitgestaltet. Wir stellen jungen Startup-Teams einen attraktiven Co-Working Space zur Verfügung, ein Design Thinking Lab und ein Labor zur Entwicklung von App-Anwendungen, eine Prototypenwerkstatt und vor allem Coaching und finanzielle Förderung. Ich bin gespannt auf die immer wieder neuen kreativen Startup-Teams, für deren Erfolg wir hier das Fundament legen. Innovation ist kein Zufall.
- Marvin Göldner: Ich hatte selbst eine Gründung im Inkubator in München vorbereitet und weiß aus eigener Erfahrung, was für Startups in der frühen Phase wichtig ist. Mich begeistert, welche Möglichkeiten wir Gründungsinteressierten und Startup-Teams am SIB bieten können. Ich freue mich darauf, das Hochschulgründungszentrum weiterzuentwickeln und mit unserem tollen Team neue Wachstumspotenziale zu erschließen. Als Innovation & Strategy Developer will ich Coaching-Methoden so optimieren, dass junge Startups am SIB schneller an den Markt kommen.
- Matthias Grytzka: Ich arbeite seit fast fünf Jahren am SIB und habe das HWR-Gründungszentrum am A32 Entrepreneurs Forum Berlin in der Siemensstadt mitgestaltet. Wir stellen jungen Startup-Teams einen attraktiven Co-Working Space zur Verfügung, ein Design Thinking Lab und ein Labor zur Entwicklung von App-Anwendungen, eine Prototypenwerkstatt und vor allem Coaching und finanzielle Förderung. Ich bin gespannt auf die immer wieder neuen kreativen Startup-Teams, für deren Erfolg wir hier das Fundament legen. Innovation ist kein Zufall.
- Welche Ziele verfolgen Sie mit dem Startup Incubator Berlin in 2022 und darüber hinaus? Und wie bewerten Sie das Potenzial der Startup-Szene in der Hauptstadtregion?
- Marvin Göldner: Der Startup Incubator Berlin versteht sich als Werkstatt und Experimentierfläche für Gründungsinteressierte. Bei uns werden Ideen, Konzepte und die Entwicklung von Prototypen gefördert, Founder und potenzielle Businesspartner vernetzt.
- Im Rahmen unserer Arbeit wollen wir die Qualität der Startup-Förderung durch neue inhaltliche Angebote und strategische Kooperationen weiterentwickeln. Wir wollen die Quantität der betreuten Gründungsvorhaben durch kürzere und beschleunigte Betreuungsintervalle erhöhen. Wir wollen das Potential der Gründungsvorhaben weiter erhöhen, indem in Kooperation mit Partnerhochschulen sowie mit Unternehmenspartnern u.a. mehr IT- und Technologie-Know-How für Startups zugänglich gemacht wird. Die ausgewiesene Internationalität der HWR Berlin ist eine Stärke, die deutlicher als bislang auch für die Gründungsförderung vor Ort genutzt werden soll. Wir wollen dabei ein Bindeglied zwischen internationalen und regionalen Partnern – zugunsten der Hauptstadtregion (z.B. Co-Founder-Matching, Desk-Switch) sein.
- Die Hauptstadtregion ist ein Spitzenstandort für Startups mit vielfältigen Stärken und Möglichkeiten.
- Für die kommenden Jahre hat sich der Startup Incubator Berlin vorgenommen, zu einer klar profilierten Marke innerhalb des regionalen Startup-Ökosystems der Hauptstadtregion zu werden. Damit soll ein sichtbarer Beitrag zur Entwicklung der gesamten Berliner Hauptstadtregion und ihrer Gründungskultur geleistet werden.
- Marvin Göldner: Der Startup Incubator Berlin versteht sich als Werkstatt und Experimentierfläche für Gründungsinteressierte. Bei uns werden Ideen, Konzepte und die Entwicklung von Prototypen gefördert, Founder und potenzielle Businesspartner vernetzt.
- Diversität ist ein wichtiges Thema in der Arbeitswelt, gerade im Startup-Segment gibt es Nachholbedarf. Wie wollen Sie es schaffen, ein ausgeglichenes Verhältnis von Männern und Frauen in Ihrem Gründungszentrum zu etablieren? Woran hakt es vielerorts?
- Matthias Grytzka: Aktuell liegt der der Frauenanteil bei den Teilnehmer*nnen/Gründungen der Programme des Startup Incubators Berlin bei ca. 30 Prozent. Strategisches Ziel ist die weitere Erhöhung dieses Anteils. Mehr Gründerinnen bedeuten einen enormen Zuwachs für die Anzahl und Diversität von Unternehmensgründungen. Wir sind der festen Überzeugung, dass wir mehr Frauen im Startup-Segment brauchen und auf die unternehmerische Gestaltungskraft von Frauen nicht verzichten können.
- Gründungsförderung kann nicht geschlechterneutral sein, sie muss Frauen gezielt ansprechen. Konkret geschieht dies am SIB durch die Etablierung und Kommunikation von Frauenvorbildern und die gendergerechte Ansprache in unseren Angeboten. Spezielle Veranstaltungsformate zur Information und Vernetzung sowie Frauen-Empowerment Coaching in den Teilnehmer*nnen-Programmen sind fester Bestandteil aller Angebote des Startup Incubators Berlin.
- Die Förderinstrumente können und müssen familienkompatibler und -gerechter gestaltet werden, insbesondere für Frauen in Familienverantwortung. Dies haben wir als einen wichtigen Hinderungsgrund für Diversität und damit auch Handlungsauftrag an die Politik und Fördermittelgeber identifiziert.
- Matthias Grytzka: Aktuell liegt der der Frauenanteil bei den Teilnehmer*nnen/Gründungen der Programme des Startup Incubators Berlin bei ca. 30 Prozent. Strategisches Ziel ist die weitere Erhöhung dieses Anteils. Mehr Gründerinnen bedeuten einen enormen Zuwachs für die Anzahl und Diversität von Unternehmensgründungen. Wir sind der festen Überzeugung, dass wir mehr Frauen im Startup-Segment brauchen und auf die unternehmerische Gestaltungskraft von Frauen nicht verzichten können.
Februar 2022
Bild: (c) Startup Incubator Berlin