- Unser letztes HRNETWORK drehte sich um “New Work – New Skills! Leadership in Zeiten der Digitalisierung“. Welche Leadership-Prinzipien lebt az Personalkonzepte vor? Wie hat sich das Unternehmen seit der Gründung 1981 und im Zuge der Digitalisierung gewandelt?
- Wie wir es in unserem HRNETWORK gemeinsam erlebt haben, beschäftigen sich viele Unternehmen mit der Frage, wie Führung heute und in Zukunft aussehen wird. Nicht ohne Grund sind unsere Leadership-Trainings derzeit so gefragt! Die Zeiten und die Menschen haben sich geändert, und das spüre ich natürlich auch bei az. Ich selbst war nie eine klassische Chefin, die andere herum kommandiert hat. Ich lege großen Wert darauf, dass meine Mitarbeiter/innen nicht nur für az arbeiten, sondern auch permanent an unserer Weiterentwicklung mitarbeiten. Viele Unternehmensentscheidungen werden gemeinschaftlich getroffen oder in Workshops erarbeitet. Das geht von Homeoffice–Regelungen bis hin zu unseren Beratungsansätzen. Das schafft Transparenz und Identifikation. Der aktuelle Arbeitnehmermarkt bewirkt, dass sich Menschen ihren Arbeitgeber ganz genau aussuchen und wenn ihnen etwas nicht gefällt, dann gehen sie wieder. Uns Arbeitgeber stellt das vor die Herausforderung, uns wirklich mit den Bedürfnissen unserer Beschäftigten auseinanderzusetzen. Und damit meine ich keinen gratis Obstkorb im Pausenraum. Glücklicherweise bin ich umgeben von Profis, die als Personalberater, Trainer und Coaches ihre Fähigkeiten bei uns intern einbringen!
- Derzeit läuft unsere jährliche Befragung der Medienunternehmen in Berlin-Brandenburg, diesmal mit dem Schwerpunkt Diversity. Wie ist Ihre Sicht auf das Thema Diversity als Personaler? Sind Unternehmen mit einer vielfältigen Unternehmerschaft erfolgreichere Unternehmen, die Mitarbeiter*innen zufriedener?
- Diversity war schon immer wichtig. Jeder, der sich mit der Zusammensetzung erfolgreicher Teams beschäftigt, weiß, dass Vielfalt ein absoluter Erfolgstreiber ist. Auf das gleiche Ziel kommt es an. Alle müssen das Gleiche wollen, aber auf vielfältige Art und Weise. Zwischenmenschlich ist Vielfalt aber zugleich auch eine Herausforderung – denn unterschiedliche Menschen gehen unterschiedlich mit den Dingen um. Wenn Unternehmen aber gezielt in die eigene Kultur investieren, ist auch dies kein Problem. Wir als az Personalkonzepte machen uns zudem stark für Frauen in Führungspositionen. Wir sind strategischer Partner der PANDAs, einem starken Netzwerk mit über 1.700 Führungsfrauen, die das Ziel hegen, 50% aller Führungsstellen mit Frauen besetzt zu sehen. Auch das gehört für uns zum Thema Diversity und das nicht wegen gesetzlich vorgeschriebenen Mindestquoten, sondern weil es Sinn macht.
- Onboarding steht im Fokus des nächsten HRNETWORK mit Ihnen. Welche Erfahrungen hat az? Welche Tipps und Best Practice können Sie weitergeben?
- Das Onboarding neuer Mitarbeiter/innen ist grundsätzlich schon eine Herausforderung, die man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Das Einstellen und Onboarden von Mitarbeiter/innen aus dem Ausland und anderen Kulturkreisen ist es dann erst recht. Plötzlich müssen Recruiter sich auch mit Arbeitserlaubnissen und Wohnungssuche auskennen und beschäftigen. Der Fachkräftemangel wird dies in Zukunft zum Alltag derer machen, die sich um Personalbeschaffung kümmern. Wir empfehlen hier ganz klar die Beauftragung von Personalberatern, die sich damit auskennen. Innerhalb des Unternehmens helfen ein stark strukturierter Onboarding-Prozess und speziell geschulte Mitarbeiter/innen, die die Verantwortung für das Onboarding übernehmen. Denn fühlt sich ein neuer Mitarbeiter nicht innerhalb der ersten Wochen richtig aufgenommen und wohl an Bord des neuen Arbeitgebers – dann ist er/sie ganz schnell wieder von Bord!
Juli 2019
Foto: az Personalkonzepte