Andrea Peters (Vorstandsvorsitzende media:net) begrüßte am Morgen des 13. Februar rund 180 Gäste zum Auftakt in die zweite Berlinale-Woche, die traditionell mit dem Produzentenbrunch eröffnet wird – und dankte besonders den langjährigen Partnern Boehmert & Boehmert, der Landesvertretung Brandenburg, dem Brandenburger Wirtschaftsministerium und dem neuen Unterstützer mabb dafür, dass sich das Format derart etablieren konnte. Staatssekretär Martin Gorholt (Bevollmächtigter des Landes Brandenburg beim Bund), verwies in seiner Begrüßung auf die Bedeutung der Landesvertretung als Service-Station und blickte auf die Entwicklung Babelsbergs zum Film-Campus und Medienpark mit internationaler Strahlkraft.
In seiner einführenden Keynote erörterte Prof. Dr. Jan B. Nordemann (Boehmert & Boehmert) die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Produktionsbranche. Wurde die fortschreitende Digitalisierung anfangs noch als Gefahr für herkömmliche Geschäftsmodelle verstanden, bieten Digitalisierung und Internationalisierung heute neue Verwertungsmöglichkeiten. Dieses neue Marktumfeld auch pan-europäisch zu regulieren und einen digitalen Binnenmarkt – den sogenannten Digital Single Market – zu schaffen, ist eine der Prioritäten der EU-Kommission unter Jean-Claude Juncker. Sowohl die Vorschläge zur Portabilitäts-, wie auch jene zur Territorialitätsverordnung, sehen aber mit anstehenden Abstimmungen zwischen EU-Kommission, -Parlament und -Rat einem unklaren Schicksal entgegen.
Im anschließenden Panel diskutierte Moderator Olaf Wolters (Boehmert & Boehmert) mit Katharina Hiersemenzel (Motion Picture Association Brüssel), Lutz Reulecke (Sky Deutschland), Dr. Marco Holtz (mabb) und Christoph Bellmer (eXaring) darüber, wie die Wirtschaft die aktuellen Pläne der EU sieht. Dabei wurde den Fragen nachgegangen, wie Produktionen am besten europaweit lizenziert werden können, ob die geplanten Verordnungen tatsächlich Wachstum und Jobs schaffen können, ob die Portabilitätsverordnung am Ende nicht doch zum Cross Border Access und der Abschaffung von Geo-Blocking führt und welche Verifikationsmaßnahmen es eigentlich diesbezüglich gibt. Trotz teilweise unterschiedlicher Positionen stimmte das Panel in zwei Punkten überein: Neue EU-Verordnungen sollten Vereinfachungen statt Komplikationen bringen – und gute Filme setzen sich immer durch.
Nach der Diskussionsrunde bestand die Möglichkeit zu Fragen aus dem Publikum, die beim anschließenden Empfang im lichtdurchfluteten Foyer der Brandenburger Landesvertretung vertieft wurden.
Wir danken für die Gastfreundschaft, ebenso wie wir uns bei unseren Partnern für die erfolgreiche Kooperation und allen Gästen für ihre aktive Teilnahme bedanken.
Veranstalter
In Kooperation mit