Die Darstellung weiblicher Figuren in digitalen Spielen wurde zuletzt breit und teils extrem heftig diskutiert. Spielerinnen fordern zu Recht ein, in Spielen nicht länger mit Gender-Klischees und Sexismus konfrontiert zu werden. Schnell sehen sich Spieleentwickler entsprechenden Vorwürfen ausgesetzt und berufen sich zu ihrer Verteidigung auf angebliche Wünsche „der Zielgruppe“ oder die Kunstfreiheit. Große Hoffnungen werden in die wachsende Schar von Spieleentwicklerinnen gesetzt, die neue Perspektiven in ein bis dato deutlich maskulin geprägtes Medium einbringen. Insofern kann die notwendige Diskussion einen Rückgriff auf die Märchentradition bieten und interessante Perspektiven eröffnen. Kann das Klischee der passiven „Prinzessin“ zu einer aktiven weiblichen Identifikationsfigur umgestaltet werden, die nicht auf einen „Prinzen“ warten will? Ist die Rolle des zu rettenden Dornröschens als Ursprung des „Fräuleins in Nöten“ abzulehnen und zu überwinden? Diese und weitere Fragen an der Schnittstelle zwischen Mythenschatz und Genderdiskurs sollen anhand märchenhafter Bei-Spiele diskutiert und vertieft werden. Podiumsgäste: Silke Fischer, Direktorin von MÄRCHENLAND, Peter Tscherne, Geschäftsführer Stiftung Digitale Spielekultur, Prof. Mareike Ottrand, Spieleentwicklerin, Tim Renner, Berliner Kulturstaatssekretär, Nina Kiel, Gamedesignerin und Spielejournalistin.

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Die Stiftung Digitale Spielekultur zeigt und vermittelt wirtschaftliche, technologische, kulturelle und gesellschaftliche Potenziale digitaler Spiele. Zu diesem Zweck initiiert sie Projekte, entwickelt Formate und schließt Kooperationen. Sie geht auf eine gemeinsame Initiative des Deutschen Bundestages und der deutschen Computer- und Videospielbranche zurück.

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