Eine besondere Rolle unter den großen Publikumserfolgen des deutschen Films der letzten Jahre spielt 25KM/H (2018 R: Markus Goller). Ohne literarische Vorlage oder actionlastige Spezialeffekte erreichte der Film allein durch den Charme der Geschichte und Darsteller ein erstaunlich großes Publikum. Grundlage war das Drehbuch von Oliver Ziegenbalg. Feingefühl für ein publikumswirksames Arthouse-Kino bewies Ziegenbalg auch schon bei FRIENDSHIP, MEIN BLIND DATE MIT DEM LEBEN und RUSSENDISCO. Der Film ROADS (2019 R: Sebastian Schipper) hingegen, der 2018 herauskam, ist im Gestus wesentlich düsterer, politischer, rauer – Beweis dafür, dass Oliver Ziegenbalgs Spektrum weit gesteckt und seine filmische Handschrift keineswegs auf Feelgood-Movies festgelegt ist.
Das Gespräch mit Roland Zag wird sich um Fragen der Dramaturgie für unterschiedliche Genres drehen: Wie findet Ziegenbalg seine Stoffe? Wie strukturiert er sie? Wo liegt der emotionale Kern dessen, was es für ihn zu erzählen gibt? Und was unterscheidet Filme wie ROADS von 25KM/H? Bemerkenswert auch, dass Ziegenbalg inzwischen selbst als Produzent in Erscheinung getreten ist. Wie fühlt es sich an, vom Autoren zum Produzenten zu wechseln?
Der Eintritt ist frei. Um einen Unkostenbeitrag in die Dramabox wird gebeten. Falls Sie teilnehmen möchten, senden Sie eine formlose Anmeldemail mit dem Stichwort “DRAMABOX” an info@masterschool.de.