Das FEMALE PRODUCERS´ Breakfast ist der ideale Ort, um anderen Unternehmerinnen aus der Film / TV und Content-Branche kennenzulernen.

Nach einer spannenden Keynote von Filmregisseurin Connie Walther hatten die Teilnehmerinnen bei einem köstlichen Frühstück die Gelegenheit, sich sowohl fachlich als auch persönlich auszutauschen und neue, interessante Kontakte aus der Film/TV/Content Branche zu knüpfen.

Connie Walther ist eine deutsche Filmregisseurin und Drehbuchautorin. Ihre Ausbildung machte sie als Werbefotografin in Düsseldorf, darauf folgte ein Regie-Studium an der DFFB sowie ein Studium der Soziologie und Spanisch in Marburg.

Erste Erfahrungen beim Film sammelte sie als Beleuchterin sowie als Produktions- und Regieassistentin, unter anderen bei Dominik GrafWolfgang Becker und Mark Schlichter.

 

“Ich war immer schon hands-on. Bevor ich mein Regie-Studium an der dffb begann, jobbte ich als Beleuchterin, nichts Großes, eher Hilfsbeleuchterin, ich zog Kabel durch den Wald beim Nachtdreh und rollte die morastigen Kabel am Morgen wieder auf. Ich hatte keine große Verantwortung, aber ich liebte diesen Job.”

Mit dem Kurzfilm “Boersday Blues” (1992) gewann sie den Publikumspreis in Wuppertal und den ersten Preis beim Filmfestival Asynchron Berlin. Ihr Abschlussfilm “Das erste Mal”, den sie 1996 mit Lavinia Wilson in der Hauptrolle drehte, erhielt den Preis für die beste Examensarbeit einer deutschen Filmakademie. Seitdem hat sie sich in unterschiedlichen Genres und Formaten erprobt, drehte Werbefilme sowie Spiel- und Dokumentarfilme fürs Fernsehen, unter anderem den Tatort “Offene Rechnung”. Für “Hauptsache Leben” erhielt sie 1999 den Grimme-Preis.

Mit ihrem Kinodebüt “Wie Feuer und Flamme” (2001) über eine deutsch-deutsche Liebesgeschichte unter Jugendlichen feierte Connie Walther sowohl national wie international Erfolge. So wurde sie mit dem Deutschen Kamerapreis und dem Deutschen Drehbuchpreis ausgezeichnet. Nach weiteren Fernseh- und Kurzfilmen erregte sie erneut Aufmerksamkeit mit dem TV-Film “12 heißt: Ich liebe dich” (2007) über eine Liebesbeziehung zwischen einem Stasi-Verhörer und seinem Opfer. Für ihre Regieleistung erhielt sie 2008 den Deutschen Fernsehpreis.

Zeitgleich mit dem Kinostart ihres Films “Schattenwelt”, einem Drama über die Folgen des RAF-Terrorismus, stellt Connie Walther im Juni 2009 beim Festival des deutschen Films in Ludwigshafen ihr neues Werk “Frau Böhm sagt Nein” mit Senta Berger vor. Für dieses Drama über eine Sachbearbeiterin, die korrupten Machenschaften ihrer Bosse auf die Spur kommt, wurde Walther mit dem Grimme-Preis und mit dem Ernst-Schneider-Preis ausgezeichnet.

Viel Kritikerlob gab es auch für “Zappelphilipp” (2012, TV), über den Umgang mit lebhaften Kindern im Schulunterricht, die angeblich eine Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) haben. Auch dieser Film erhielt eine Nominierung für den Grimme-Preis.

Fürs Kino entstand das experimentelle Drama “Die Rüden” (2019), das anhand eines Projekts, bei dem vier junge Gewaltstraftäter auf drei bedrohliche Hunde mit Maulkörben treffen, das Thema toxische Männlichkeit beleuchtet. Der Film feierte bei den Hofer Filmtagen 2019 Premiere und kam auf Grund der Corona-Pandemie erst Anfang 2021 in die Kinos.

 

“Es sind die Narrative, die die Geschicke der Menschheit bestimmen. Es sind die Inhalte, die darüber entscheiden, woran wir Menschen glauben. Was unsere Wirklichkeit konstituiert. Wer die Narrative bestimmt, hat die Macht. Evolutionär betrachtet kommen wir Menschen als Frühgeburten auf die Welt. Der aufrechte Gang hat uns dazu gezwungen, unsere Kinder viel früher zu gebären, als es sinnvoll wäre. Ein elementarer Schwachpunkt in unserer Entwicklung, dessen Folgen dramatisch sind. Wir sind so vollkommen abhängig davon, angenommen und versorgt zu werden, dass wir alles dafür tun, um zu überleben. Die Folge ist: maximale ANPASSUNG. Wir lernen von der ersten Minute an, uns anzupassen. Selbst in eine Welt hinein, die im Argen ist.”

 

Wir danken allen Teilnehmer*innen sowie unseren Partnern und unserer Keynote-Speakerin für diesen spannenden Austausch!

Fotos: André Wunstorf

 

 

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