Rückschau von Max Duhr

Begrüßt wurden die rund 300 Gäste von Andrea Peters (Vorstandsvorsitzende media.net berlinbrandenburg) und Helge Jürgens (Geschäftsführer Standortentwicklung Medienboard Berlin-Brandenburg), bevor Albrecht Gerber (Minister für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg) den Mai als schönste Jahreszeit nicht nur am Wetter, sondern auch an Highlights wie den Konferenzen re:publica und Media Convention, der Eröffnung der Berliner Straße im Studio Babelsberg oder der Gründung des erste VR-Vereins festmachte. Die geballte Kompetenz aus Wirtschaft und Wissenschaft am Standort Berlin-Brandenburg, von der auch Amazon profitiert, wird von Gerbers Wirtschaftsministerium maßgeblich gefördert und unterstützt.

Bernd Schiphorst (Aufsichtsratsvorsitzender media.net berlinbrandenburg) stellte den Gast Ralf Kleber vor, nicht ohne jedoch auf sein erstes Treffen mit Jeff Bezos einzugehen, der bereits 1995 alteingesessenen Konzernen weit voraus war. Seit 1999 setzt Kleber die Ideen von Bezos in Deutschland um und ist dabei ähnlich schnell aufgestiegen, wie Amazon Deutschland gewachsen ist. Heute hat fast jeder einen Amazon-Account, wie eine Umfrage im Saal ergab, aber längst ist Amazon, wie Ole Tillmann in einer Präsentation zeigte, nicht mehr bloß Versandhändler. Am markantesten zeigt sich die Transformation des Unternehmens am Dienst Amazon Web Services, welcher nicht nur Amazons eigene Serverkapazitäten regelt, sondern Startups und Internetunternehmen wie EyeEm, Zalando und selbst Netflix weiterhilft.

Dabei profitiert Amazon von der eigenen Unternehmenskultur, Fehler in Kauf zu nehmen, sich und seine Angebote aber kontinuierlich zu prüfen und weiterzuentwickeln. Wenn Amazon dann ein Problem wie etwa die Ineffizienz der eigenen Server-Parks gelöst hat, werden überhängige Kapazitäten Drittfirmen zugänglich gemacht. Netflix und Zalando werden so als Kunden, nicht als Wettbewerber gesehen, und profitieren von einem dynamischen Modell, welches sie flexibel Serverkapazitäten zu Stoßzeiten buchen lässt.

Bei Amazon, so Kleber, gehen Innovation und Disruption ständig Hand-in-Hand mit den Wünschen der Kunden. Anwendungen, die im 2015 eröffneten Berliner Entwicklerzentrum, in welchem zu Machine Learning und Big Data geforscht wird, entwickelt werden, müssen immer auf ihren Kundennutzen hin geprüft werden. „Work backwards from the customer“ ist das Motto, welches Kleber wichtiger ist als der Blick auf die Konkurrenz.

Innovative Ideen werden bei Amazon auch intern eingesetzt. Die „Kiva-Robots“, welche Ole Tillmann in einem Clip einspielte, sorgen für höhere Lagereffizienz, indem sie Gänge eliminieren und Regale zu den Einpackern bringen und damit die Geschwindigkeit der Abläufe steigern. Andere, die Lust auf Disruption haben, kooperieren gezielt mit Amazon: Matthias Schweighöfer dreht die Serie „You are wanted“, Michael „Bully“ Herbig wird seinen nächsten Film zuerst über Amazons Streaming-Plattform laufen lassen. Wer nun Angst ob einer etwaigen Übermacht Amazons bekommt, den beruhigt Kleber: Amazon glaubt an ein Weltbild der Vielfalt.

Immer ist Amazon nämlich auch Partner, wie es der Sprach-Assistent Echo am eindrucksvollsten zeigt. Definiert Kleber seine eigene Generation noch als orientiert am „user manual“, so wird aktuell das Bedienen durch das Bedienen-lassen, die Hand durch die Stimme abgelöst. Mit Enthusiasmus möchte Kleber das Leben der Kunden einfacher machen – dies werde von jenen auch viel schneller angenommen, als wenn man es schwieriger macht. Disruptive und innovative Konzernstrukturen bringen Amazon in die beste Stellung, diese Transformation hin zur Vereinfachung des Alltags in Angriff zu nehmen.

 

Wir danken all unseren Gästen, der Schinkelhalle in Postdam für die Gastfreundschaft und ganz besonders unseren Förderern Medienboard Berlin-Brandenburg und Medienanstalt Berlin-Brandenburg für die Unterstützung. Ole Tillmann und Ralf Kleber danken wir für das aufschlussreiche und unterhaltsame Gespräch.

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