Der Kinobesuch ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum im ersten Halbjahr 2020 um 51,7 Prozent auf 25,9 Millionen verkaufte Tickets zurück, der Kinoumsatz um 52,3 Prozent auf 220,1 Millionen Euro. Dass zwischen März und Juni überhaupt Tickets verkauft wurden, lag an den Autokinos, die einen beispiellosen Boom erlebten. Mit knapp 1,5 Millionen Tickets und 14,4 Millionen Euro Umsatz erwirtschafteten 458 Autokinos 6,5 Prozent des erheblich geschrumpften Gesamtmarktes. Zum Vergleich: Für das Jahr 2019 zählte die FFA bundesweit lediglich 21 Autokinos, die mit rund 110.000 Tickets und 900.000 Euro Umsatz 0,2 Prozent zum Gesamtmarkt beitrugen.
Den Kennzahlen der Kinowirtschaft – Anzahl der Standorte, Kinounternehmen, Kinos, Leinwände und Sitzplätze – sieht man im Vergleich zum Vorjahr auf den ersten Blick nicht an, dass die Branche mit fast drei Monaten Schließung bei anhaltend hohen Fixkosten ihre größte Krise seit Bestehen der Bundesrepublik durchlebt. Zwar ging die Anzahl der Leinwände mit 4.929 um 0,6 Prozent leicht zurück (Dez. 19: 4.961), die Anzahl der Spielstätten mit 1.734 (Dez. 19: 1.734) und die Zahl der Kinounternehmen blieben jedoch mit 947 (Dez. 19: 946) konstant.
„Leider täuschen diese Zahlen“, erklärt FFA-Vorstand Peter Dinges, „viele Kinobetreiberinnen und -betreiber kämpfen derzeit um ihre Existenz. Die wirklichen Auswirkungen der Pandemie auf die Kinolandschaft werden jedoch erst in den kommenden Monaten sichtbar werden.“
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18.09.2020
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