- Lisa, herzlich willkommen dir und deinen Netflix-Kolleg*innen im medianet! Welche Ziele verfolgen du und dein Team im Berliner Netflix–Büro?
- Wir freuen uns sehr, nun Teil von medianet zu sein. Da wir uns bei Netflix als fester Teil der deutschen Film- und Kreativ-Gemeinschaft verstehen, ist der Austausch mit anderen Mitgliedern in Netzwerken wie diesem für uns nicht nur bereichernd, sondern fast schon essenziell. Und das gilt gerade an unserem deutschen Heimatstandort Berlin.
- Unser Berliner Büro hat bereits gut 100 Mitarbeiter*innen mit ganz verschiedenen Aufgaben. Am wichtigsten dabei: Das Finden und Realisieren von großartigen Stoffen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz und zum anderen das Marketing und die Kommunikation rund um unsere Filme, Serien und Shows. Das alles geschieht natürlich in enger Zusammenarbeit mit den internationalen Kolleg*innen in aller Welt.
- Ich selbst gehöre zum Content-Team und wir kümmern uns speziell um die lokalen Serien, die unsere Mitglieder in Deutschland und darüber hinaus hoffentlich begeistern und unterhalten. Das gelingt nur in enger Zusammenarbeit mit unseren vielen lokalen Partner*innen, Talents usw. Wir planen weiterhin hohe Investitionen in lokale Produktionen wie auch in die Ausbildung und Entwicklung von Talenten. Denn mit der Kreativwirtschaft des Landes zu arbeiten bedeutet ja nicht nur, einzelne Projekte zu finanzieren, sondern vor allem auch die gesamte Entwicklung der Szene langfristig zu begleiten und mitzugestalten.
- Für den Erfolg unserer Inhalte und des gesamten Dienstes ist es zentral, innovativ zu sein und zu bleiben. Wir wollen Dinge anders machen und am Ende immer einen Ticken mutiger und besser sein, als das, was es schon gibt. Erfolge wie “Liebes Kind”, “Die Kaiserin”, “KLEO”, “Im Westen nichts Neues” etc. zeigen das Potenzial, das wir gemeinsam ausschöpfen können.
- Am 25. Juli startete die zweite Staffel der deutschen Netflix-Serie „KLEO“, u.a. mit Jella Haase in der Hauptrolle. Welchen Erfolg konntet ihr mit der ersten Staffel verzeichnen und worauf können sich die Zuschauer*innen bei der zweiten Staffel freuen?
- Natürlich hat es uns sehr gefreut, dass unsere Mitglieder “KLEO” und ihre Abenteuer als ähnlich aufregend und fesselnd empfanden wie wir. Die erste Staffel war nicht nur deutschlandweit ein Erfolg, sondern landete in insgesamt 42 Ländern in den Netflix-Serien-Top-10.
- Und bei “KLEO” kam dann zur Publikumsbegeisterung auch noch viel offizielle Anerkennung dazu, u.a. mit einem Grimme-Preis in der Kategorie „Fiktion“, dem deutschen Fernsehpreis in der Kategorie „Beste Drama-Serie“ und dann auch noch ein Fernsehpreis speziell für die Hauptdarstellerin Jella Haase als „Beste Schauspielerin”.
- Ohne zu viel verraten zu wollen, können sich die Zuschauer*innen bei Staffel 2 natürlich wieder auf eine Jella in Höchstform und jede Menge spannende Ereignisse und Windungen auf der Jagd nach dem roten Koffer freuen!
- Was ist für dich das Besondere an dieser Serie und welchen Stellenwert haben deutsche Serienproduktionen und insbesondere die Region Berlin-Brandenburg als Produktionsstandort für euch?
- Abgesehen von der grundsätzlichen Begeisterung, die Kleo als Figur bei mir und meinem Team seit Sekunde 1 entfacht hat, und der tollen Zusammenarbeit mit allen Mitwirkenden, steht die Serie auch sehr repräsentativ dafür, was wir mit lokalen Geschichten unterstreichen wollen.
- Da ist die lokale Verankerung, so wie wir hier etwa einen ganz besonderen Teil deutscher Geschichte mit lokalen Produktionspartner*innen neu beleuchten. Aber es geht eben nicht um die bekannte Geschichte und die wahren Ereignisse rund um die deutsche Wiedervereinigung, sondern um eine neue Wendung und Perspektive. Unser Ziel ist es grundsätzlich immer, Geschichten frisch, originell und anders zu erzählen. Wir wollen nicht immer und immer mehr vom Gleichen schaffen, sondern das jeweils nächste Level des Storytellings erreichen. Richtig gut wird es, wenn wir dann auch noch, wie bei “KLEO”, mit “Best in class-Talent” – und das vor und hinter der Kamera – arbeiten können. Dann bieten sich für die Kreativen und für den ganzen Filmstandort neue, so noch nicht dagewesene Chancen. Lokal und international. Genau dafür wollen wir stehen.
- Besonders schön ist, dass wir bei “KLEO” größtenteils direkt vor der Haustür hier in Berlin-Brandenburg drehen konnten. Wir fühlen uns der Region eben nicht nur als Büro-, sondern auch als Kreativ- und Produktionsstandort sehr verbunden.
Juli 2024
© Netflix