- Wie kamen Sie auf die tools, Herr Dr. Göke? Gab es einen besonderen Impuls, eine besondere Situation?
- Daran erinnere ich mich noch genau. Die Idee zur tools ist in einem Gespräch mit führenden Köpfen Berliner Start-ups entstanden. Wir saßen im Sommer 2012 im Soho House in Berlin-Mitte zusammen. Dabei formulierten die jungen Leute sehr klar ihren Bedarf: Wir brauchen eine Plattform, wo wir übersichtlich und gut strukturiert Tools finden, mit denen wir unsere Business-Abläufe professionell und effektiv gestalten können. Dann fragten sie mich, ob die Messe Berlin solch eine Bühne schaffen könne. Ich habe dann schnell Katja Gross aus unserem Hause mit ins Boot geholt, die schon mehrere innovative Projekte mit aus der Taufe gehoben hat. Danach waren eine Menge Analysen, Recherchen und Gespräche nötig – aber insgesamt ging es dann doch recht schnell. Im September 2013 haben wir die tools erstmals vorgestellt – auf einer Pressekonferenz während der IFA.
- Was erfahre und erlebe ich auf der Messe? Was hat sich im zweiten Jahr der tools verändert, was ist gleich geblieben? Worauf sind Sie, Herr Dr. Göke, besonders stolz?
- Dass es uns gelungen ist, die tools erfolgreich am Markt zu platzieren. Diese Expo und Konferenz ist die einzige Veranstaltung in Deutschland, die das webbasierte Arbeiten in den Fokus rückt, darüber praxisnah informiert und es aus der „IT-Ecke“ in den Business-Kontext bringt.
- Die erste Hürde haben wir – wie eben beschrieben – mit ziemlich kurzem Anlauf gemeistert. Die Premiere der tools im Juni 2014 war ein Erfolg. Dafür sprechen Zahlen wie 70 Aussteller, darunter 16 Start-ups in der Rising Star Area, 1.000 Fachbesucher, 28 Success Stories, 34 Power Testing Workshops und weitere innovative Formate. Darauf können wir im zweiten Jahr aufbauen.
- Auch bei der tools 2015 werden Keynotes, Success Stories und Workshops wichtige Säulen des Kongressprogramms sein. Deutlich verstärkt wird indes die inhaltliche Auseinandersetzung mit den aktuellen Herausforderungen in den unternehmensrelevanten Einsatzbereichen. Dazu gibt es zum Beispiel mehr themenspezifische Panels, mehr Impulsvorträge und als Premiere „Breaker Speeches“ am Ende des Tages und Experteninterviews auf dem „Heißen Stuhl“.
- tools ist eine Eigenentwicklung der Messe Berlin. Haben sie noch mehr Eigenentwicklungen in der Schublade?
- Auf dem internationalen Messemarkt sind im Prinzip alle klassischen Messethemen bereits besetzt. Es geht also vor allem darum, neue Trends und Entwicklungen in den Branchen aufzuspüren und dafür innovative Messeformate anzubieten. Man braucht eine permanente Marktbeobachtung und enge Kontakte zu den wichtigsten Playern und Treibern der jeweiligen Branche. Wir haben natürlich Mitarbeiter, die Ideen für neue Eigen- und Gastveranstaltungen einbringen. Doch Ideen brauchen auch Struktur. Genau dafür haben wir jetzt einen neuen Unternehmensbereich geschaffen. Zu diesem Bereich „Product & New Business“ gehören auch junge Projekte wie die tools und die micro photonics. Weitere Ideen sind in den Köpfen und Schubladen. Und sobald sie spruchreif sind – einige hoffentlich in den nächsten Wochen – dürfen wir Sie wieder darüber informieren.
Vielen Dank für das Interview, Herr Dr. Göke. Die Fragen stellte die media.news Redakteurin, Carola Ehrlich-Cypra.
Datum: 05.06.2015