1. Du bist nun über 100 Tage im Amt als Geschäftsführerin bei rbb media. Wie würdest du deinen Start beschreiben? Zuvor Hauptabteilungsleiterin Intendanz beim rbb gewesen zu sein, hat den Einstieg sicherlich erleichtert, oder?
    • Tatsächlich liegen Welten zwischen rbb und rbb media. Dafür, dass wir als so wichtiger Bestandteil des öffentlich-rechtlichen Rundfunks den rbb ergänzen, sind Prozesse und Systeme in der rbb media GmbH sehr eigenständig und abgegrenzt organisiert. Aber natürlich hilft mir die Erfahrung aus dem rbb, um Herausforderungen und Chancen einzuordnen, und die neuen Kolleg*innen haben mir den Einstieg sehr erleichtert. 
    • Ich würde meinen Start also als eine einzigartige Erfahrung unter besonderen Umständen beschreiben. Auf meine vielen Fragen gab es kompetente Antworten, die mir ein verantwortungsvolles Team zeigten, das kollegial und respektvoll miteinander die Ziele des rbb unterstützt und gleichzeitig eine eigene Identität hat. Ich freue mich jetzt Teil dieser rbb media zu sein und gemeinsam die Ziele zu verfolgen. 
  2. In der Meldung zu deinem Wechsel sprachst du von der Erweiterung des Aufgabenportfolios von rbb media im Rahmen des bereits angestoßenen Zielbildprozesses 2028 und von der Erschließung neuer Geschäftsfelder. Kannst du diese beiden Ziele etwas konkretisieren?
    • Klingt Standard, oder? Mit dem Ziel, neue Geschäftsfelder zu erschließen, startet wohl jede neue Geschäftsführung. Unter den besonderen Umständen der Reformdebatte des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, der Diskussion um Beitragserhöhung und Spardruck beim rbb nimmt dies allerdings eine besondere Bedeutung ein. 
    • Werbeeinnahmen, Merchandising und Programmverwertungserlöse der rbb media sind ein wesentlicher Beitrag zur Mischfinanzierung des öffentlichen Rundfunks. Bei sinkender linearer Verbreitung muss es digitale Alternativen, die uns heute noch verschlossen sind, geben, um unseren Beitrag zur Finanzierung aufrecht zu erhalten. 
    • Dabei geht es um Werbung, aber auch um neue Geschäftsfelder, die ich mit den Kolleginnen und Kollegen zusammen erschließen möchte. Im Zielbild 2028 definiert der rbb die Zukunftsstruktur des Jahres 2028 – dies umfasst programmliche, finanzielle und personelle Fragestellungen. Welche Rolle die rbb media dabei in den heute schon existierenden Programmverwertungszyklen spielt und wie das zukünftige Dienstleistungsportfolio der rbb media aussieht, gilt es zu definieren. Hierzu bleiben wir im engen Austausch mit dem rbb. 
  3. Du warst auf deinem beruflichen Weg bereits in Diensten von KPMG, Axel Springer und jetzt rbb media – alles langjährige Mitglieder des medianet-Netzwerks. Welche Bedeutung hat die Netzwerkarbeit des medianet deiner Meinung nach für die Medienbranche? 
    • Einer meiner langjährigen Leitgedanken ist Kooperation – im Verbund gemeinschaftlich Ziele erreichen. Ob bei KPMG im Allianz-Management oder bei Springer im Konzerngeflecht, dieser Leitgedanke wirkt. Für die rbb media bzgl. Kooperation im eigenen Haus mit den Abteilungen und Programmen des rbb, im Verbund der ARD und im Ökosystem der Medienbranche. 
    • Netzwerkarbeit ist dabei eine Vorstufe zu gelungener Kooperation. Der Austausch verschiedener Akteure innerhalb des Ökosystem, z.B. zu technologischem Wandel und sich ändernden Marktbedingungen, kann Auslöser für innovative Kooperationen sein. Vernetzung in der Region, als Dialog mit Politik und regionaler Wirtschaft. medianet leistet dabei einen wertvollen Beitrag, hier eine Plattform zu bieten. 

 

September 2024

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rbb media GmbH030 97993 84430 jens.willenberg@rbb-media.de http://www.rbb-media.de/

1955 in Berlin als „Berliner Werbefunk GmbH“ gegründet, firmiert die Werbetochter des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) seit 2003 unter ihrem jetzigen Namen „rbb media GmbH“. Sie steht ihren Kunden mit Vielseitigkeit, frischen Ideen, langjähriger Erfahrung und Medienkompetenz zur Seite.

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