- Herr Bucec, seit 20 Jahren drucken Sie im Berliner Wedding. Was schätzen Sie an Ihrem Quartier besonders, und wie schaffen Sie es, mit Druck „made in Berlin“ profitabel zu bleiben?
- LASERLINE ist ein Stück Berlin, und unsere Firmengeschichte ist untrennbar mit der Entwicklung unseres Quartiers verbunden. Der Technologie-Park Humboldthain, dem wir angehören, ist in den letzten Jahren zu einem Exzellenzforum für führende und innovative Unternehmen und Einrichtungen aus Wirtschaft und Forschung geworden, die unsere lokale Wissenschafts- und Technologielandschaft maßgeblich prägen und Berlin erfolgreich im globalen Wettbewerb positionieren. Wir setzen damit die Tradition jener Industriegeschichte fort, die hier mit der AEG den Grundstein für unsere moderne Industriemetropole gelegt hat. Um heute profitabel aus dem Herzen Berlins heraus Drucksachen in brillanter Qualität zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis produzieren zu können, setzen wir auf 3 Säulen: kontinuierliche Innovation, höchste Produktionsqualität und Full-Service vom Erstkontakt bis zur Lieferung. Unsere Erfahrung zeigt nämlich: Der Preis alleine entscheidet nicht über die Zufriedenheit von Druckkunden. Wir wissen das und bieten ihnen die entscheidenden Gründe, sich für „print made in Berlin“ zu entscheiden. Dieses Vorteilsbündel liefert Ihnen keine auch noch so preiswert agierende Druckerei, ob aus Deutschland oder dem Ausland.
- Print, so eine Jahrzehnte alte Prognose, stirbt aus, bald kommt das papierlose Büro. Die Digitalisierung hat die Druckbranche nachhaltig verändert. Inwieweit ist sie Treiber und nicht Gegner Ihres Erfolgs?
- Der Printbranche wird seit vielen Jahren ein gravierender Wandel prophezeit und zum Teil erleben wir ihn tatsächlich. Wer in den letzten 20 Jahren nicht konsequent auf Modernisierung und innovative Produkte gesetzt hat, überlebt heute nur schwer. Auch wenn Print gerade eine unerwartete Renaissance erlebt. Digitale Innovationen waren seit jeher eine unserer Wachstumskomponenten. Ich habe LASERLINE 1997 als Digital- und Offsetdruckerei mit Full-Service-Anspruch gegründet. Technologischen Neuerungen, die unser Servicespektrum erweitern, standen wir immer schon aufgeschlossen gegenüber. Wir waren eine der ersten Druckereien mit OnlineShop, und unser heutiger Druck-Shop setzt in Sachen Konfigurations- und Bestellkomfort Standards in der Branche. Unser Maschinenpark und mit ihm die vielen technischen Neuerungen, die dank digitaler Anbindung und Erweiterung möglich sind, erschaffen ein Druckangebot, das individuelle Wünsche in hoher Geschwindigkeit und hervorragender Qualität erfüllen lässt. Obendrein setzen wir mit LASERLINE auf eine digital erschlossene, vollkommen klimaneutrale Wertschöpfungskette. Unser Fazit lautet: Wir verstehen die Digitalisierung als die nächste Evolutionsstufe des Drucks.
- LASERLINE wurde bereits als bester Ausbildungsbetrieb Berlins ausgezeichnet, Sie engagieren sich sozial-ökologisch am Heimatstandort, aber auch in Thailand und Haiti. Alleine 2016 haben Sie über 1.000 Bäume gepflanzt und waren 2014 eine der ersten Druckereien weltweit, die CO2-neutral arbeiten. Persönlich gefragt: Wollten Sie schon vor 40 Jahren als Redakteur Ihrer Schülerzeitung die Welt verändern, Herr Bucec?
- Sagen wir mal, ich habe genaue Vorstellungen davon, was ich mit LASERLINE erreichen möchte. Unser Slogan “We print it. You love it!” sagt es bereits. Wir lieben Print und möchten unseren Kunden das Beste aus allen Welten bieten: im Service, in der Technik, in der Produktvielfalt und der Druckqualität. Daran arbeiten bei LASERLINE täglich fast 200 Menschen. Und das, weil dieser Anspruch unsere Herzensmission ist – genau das spüren auch unsere Kunden. Unser Motto lautet, nie stillzustehen und nichts unversucht zu lassen, um Innovationen den Weg zu bereiten. Auf diese Weise entstehen auch Engagements jenseits des eigentlichen Kerngeschäfts. LASERLINE steht für all die von Ihnen genannten Dinge, weil wir nicht nur drucken, sondern die Wünsche unserer Kunden zu Papier bringen, weil wir gerne etwas von unserem Erfolg zurückgeben und weil wir davon überzeugt sind, dass Nachhaltigkeit und Fortschrittlichkeit Hand in Hand gehen müssen, um zukunftsfähig zu bleiben. Und davon war ich tatsächlich auch schon als Schülerredakteur überzeugt (lacht)!
Datum: 02.06.2017