Tom Kurth Chief Operating Officer (COO) von NI seit 2005 Rechtsanwalt in Berlin seit 1998 Davor: Vorstand Business & Legal Affairs AZ Media AG Leiter Personalmanagement Berlin ProSiebenSat.1 Media AG Leiter Arbeitsrecht und Grundsatzfragen Sat.1 SatellitenFernsehen GmbH
- Das media.net ist für mich und mein Unternehmen…?
- Ein langjähriger Partner beim Networking in Berlin, ein Anbieter von spannenden Schulungen und Veranstaltungen und eine wichtige Stimme der Kreativwirtschaft in Berlin und Brandenburg.
- Musik in Berlin: Was hat sich in den letzten 15 Jahren getan?
- Berlin hat sich als internationale Metropole für Musik etabliert, ist im Bereich der elektronischen Musik neben London sogar „die“ Metropole geworden. Das merkt man nicht nur an Clubs wie dem Berghain, sondern auch an vielen Musikern und DJs, die aus der ganzen Welt nach Berlin kommen, um hier zu arbeiten, zu produzieren, Studios und Label gründen. Büros in Berlin, Tokio, LA, London, Shenzhen: Wo soll es noch hin gehen mit Native Instruments? Wir sind in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen, nicht nur durch die Gründung von Tochterunternehmen in den wichtigsten Metropolen der Musikindustrie, sondern auch und vor allem hier im Headquarter in Berlin. Seit August haben wir ebenfalls eine Tochterfirma in Frankreich und planen in den nächsten Monaten auch in Paris ein Büro zu eröffnen.
- Wie sehen Sie die Entwicklung des Markts für Audioproduktion in der Zukunft?
- Durch die Digitalisierung der Audioproduktion wird es immer mehr Menschen möglich sein, Musik nicht nur zu hören, sondern ohne teures Equipment auch zu machen, zu beeinflussen, zu produzieren, sei es mit ihrem ganz normalen Computer oder sogar unterwegs mit ihrem Smartphone. Die Eintrittsbarrieren werden weiter sinken, Musikproduktion wird noch „demokratischer“ und zugänglicher. Das ist gut für Unternehmen wie Native Instruments, aber vor allem auch für die Musik selber.
- Ihre Einschätzung zur Berliner Startup-Szene? Welche Aspekte haben geholfen Native Instruments aufzubauen?
- Native Instruments ist vor 20 Jahren gegründet worden und beschäftigt weltweit 450 Mitarbeiter, so dass man nicht mehr wirklich von einem Startup sprechen kann. Die Berliner Startup Szene ist derzeit sehr stark, teilweise wird sie meiner Meinung nach sogar etwas überbetont. Junge Unternehmen brauchen Menschen, die an sie glauben, Aufmerksamkeit, Kapital, das Gefühl, mit der richtigen Idee an der richtigen Stelle und zur richtigen Zeit zu sein – da hat Berlin gerade auf jeden Fall ein gutes Momentum.
- Ihre Idee für Berlin in den nächsten 10 Jahren?
- Offen, bezahlbar und spannend bleiben, Infrastruktur stärken, Bildung ermöglichen, Wirtschaft nachhaltig fördern und unterstützen, Chancen sehen und ergreifen. Ein Ort, den man gerne besucht, an dem man gerne ist, lebt und arbeitet.
- Ihr Lieblingsort für Meetings?
- Ganz klar der Bootssteg am Wasser unter den Bäumen in der Schlesischen Straße.
- Und zu guter Letzt: Was wollten Sie uns schon immer mal sagen?
- Weiter so!
Zeitstrahl 2009: