K wie Kostümhaus mit Susanne Franke, Managing Director/Geschäftsführung Theaterkunst

Begriff Kostümhaus: Erläutern Sie uns doch bitte diesen Begriff. Was hat er mit Ihrem Unternehmen zu tun? 

Als führendes Kostümhaus und kreativer Dienstleister bieten wir unseren Kunden von der Beratung und Recherche bis zur Anfertigung, Vermietung und Verkauf individuellen Service aus einer Hand – alles rund um das Kostüm!

Besonders während der Anproben bei uns im Haus und im Entstehungsprozess der Maßanfertigungen für beispielsweise Sir Ben Kingsley, Dame Helen Mirren, Brendan Gleeson, Tom Wlaschiha, Emma Watson oder Anna Maria Mühe, haben wir direkten Austausch mit den Schauspielern und erfahren wir viel positives Feedback

Stellen Sie sich und Ihr Unternehmen jeweils in einem Satz vor.

Die Theaterkunst GmbH ist das führende Kostümhaus in Deutschland und stattet seit 1907 namhafte nationale und internationale Filmproduktionen aus. Teile unserer einzigartigen Kostümsammlung gelten mittlerweile als nationales Kulturgut.

Wie kommt Ihr Unternehmen derzeit durch die Coronakrise? Was ist die größte Herausforderung?

Als Kostümhaus sind wir natürlich sehr von dem Shutdown der Filmbranche betroffen. Wir haben uns entschlossen, die Zeit des Stillstands zu nutzen und in eine neue IT zu investieren, die wir eigentlich zu einem anderen Zeitpunkt anschaffen wollten. Wir haben uns vorgenommen, trotz der Widrigkeiten, gestärkt aus der Krise hervorzugehen.

Haben Sie einen Entertainment-Tipp für Zuhause?

Das Kostümbild und die Kostümausstattung tragen neben anderen Künsten wesentlich zum Gesamtwerk Film bei. Schauen Sie Filme und achten Sie dabei auf die Magie von Kostümen!


L wie Low-Budget-Film mit Sandra Braun, Direktorin der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB)

Begriff Low-Budget-Film: Erläutern Sie uns doch bitte diesen Begriff. Was hat er mit Ihrem Unternehmen zu tun?

Hinter dem Begriff ‚Low Budget Film‘ steckt die Idee, auch mit geringen finanziellen Mitteln künstlerisch anspruchsvolle Filme herzustellen. Als Filmakademie und Ausbildungsstätte mit limitierten Budgets ist es für uns Alltag, auch mit kleinen Etats kompromisslos hochwertige Filme zu produzieren, die von der großen Energie leben, mit der sie realisiert werden. Aus jahrelanger Erfahrung sind wir davon überzeugt, dass für einen guten Film nicht der Etat ausschlaggebend ist, sondern die Begeisterungsfähigkeit und Kreativität, die man hineinsteckt. An der DFFB ist die gesamte Produktionskette auf Low Budget Produktionen ausgelegt: Schon bei der Stoffentwicklung wird darauf geachtet, Geschichten entstehen zu lassen, die sich mit dem zur Verfügung stehenden Etat realisieren lassen – und das erfordert einen besonderen Ideenreichtum, mit dem uns unsere Studierenden immer wieder begeistern.

Stellen Sie sich und Ihr Unternehmen jeweils in einem Satz vor.

Die Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB) ist eine der angesehensten Filmschulen Europas und versteht sich als Freiraum voller Energie und Produktivität, in dem junge Talente in einem offenen Umfeld und mit kollaborativem Anspruch lernen, mit Handwerk und Kreativität Filme zu entwickeln, zu inszenieren, zu visualisieren, zu produzieren und zu montieren. Geleitet wird die DFFB seit April 2020 von Sandra Braun, die auf berufliche Stationen bei BBC Worldwide, Senator Entertainment und dem RBB zurückblickt, und deren Fokus auf der strukturellen Neuaufstellung der Akademie sowie der verantwortungsvollen Navigation durch die Pandemie liegt.

Wie kommt Ihr Unternehmen derzeit durch die Coronakrise? Was ist die größte Herausforderung?

In der Coronakrise setzen wir im Umgang miteinander sowie in der Lehre auf Flexibilität, Rücksicht und Verlässlichkeit. Wir haben mit Hochdruck daran gearbeitet, unseren Studierenden ein möglichst breites Spektrum an digitalen Lehrangeboten zur Verfügung zu stellen und bauen das bestehende Angebot stetig aus. Dennoch ist das Filmemachen ein Handwerk, das von praktischen Lehrangeboten – z.B. zum Umgang mit Kamera-, Licht- und Tonequipment – lebt. Aus diesem Grund freuen wir uns sehr, ab September unter strengen Gesundheits- und Hygieneregeln auch wieder praktische Seminare anbieten und die Filmproduktion wiederaufnehmen zu können.

Haben Sie einen Entertainment-Tipp für Zuhause?

In den letzten Monaten haben viele Kinos und Festivals spannende online-Programme auf die Beine gestellt, z.B. das online-Filmfestival „WE ARE ONE“ im Mai/Juni. Dies ermöglicht es auch Personen, die keine regulären Festivalbesucher*innen sind, die neuesten Filme – u.a. von DFFB Studierenden und Alumni – im heimischen Wohnzimmer zu sehen. Das ist eine sehr positive, barrierefreie Entwicklung und wir raten allen dazu, diese tollen Angebote zahlreich zu nutzen! Wer ab und zu auf unserer Facebook-Seite vorbeischaut, findet dort übrigens jede Menge Tipps zu aktuellen Streaming-Highlights.

 

04.09.2020