Das medien.barometer 2019/2020 zeigt auf: Flexibilisierung von Arbeitszeit/-ort, Ausrichtung der Unternehmensstrategie und die Anwendung von Diversitätskriterien bei der Auswahl von Bewerber*innen sind die am häufigsten genannten Maßnahmen von Unternehmen, um Diversität umzusetzen. Insgesamt stellt sich jedoch heraus, dass nur 12% der Befragten Diversität als eines der drei wichtigsten Themen für die kommenden zwölf Monate bewerten.
Diese und weitere Ergebnisse des medien.barometers präsentierten, nach einer kurzen Einführung durch Helge Jürgens (Medienboard Berlin-Brandenburg), in der Landesvertretung Brandenburg Andrea Peters (media:net berlinbrandenburg), Dr. Matthias von Bismarck-Osten (Vorstand IBB) und Tillman Stenger (Vorstand ILB).
Im Anschluss wurden die Ergebnisse mit Branchenvertreter*innen aus Film/TV, Games, IT und Verlagen diskutiert. Auf dem Panel waren:
- Film/TV: Katja Bäuerle, UFA (Creative Responsibility Manager)
- Games: Hannes Seifert, Riot Games (Country Manager Central Europe)
- IT: Claudia Pohlink, Deutsche Telekom T-Labs (Head of AI/ML)
- Verlage: Ulrike Teschke, Der Tagesspiegel (Geschäftsführerin)
- Moderation: Sven Oswald (radioeins)
Das Panel diskutierte über die Diversitäts-Erfahrungen in ihren Unternehmen und über Strategien, um auch in Zukunft gezielt bestimmte Personengruppen zu fördern und zu rekrutieren. Ulrike Teschke merkte unter anderem an, dass Menschen mit Behinderung im medien.barometer nicht erwähnt würden. Generell fallen diese oft hinten runter, so Teschke, weswegen sich der Tagesspiegel für jene stark engagiere. Teschke appellierte an alle, in dieser Hinsicht noch mehr zu tun.
Bezüglich ihrer Erfahrungen im Umgang mit Diversität berichtete Claudia Pohlink von einem Besuch bei der New York Times, bei der Diversität und Inklusion in einem betrachtet würden. Dies wünsche sie sich auch hierzulande. Generell habe sie das Gefühl, die USA sei Deutschland bei dem Thema Diversität schon um zehn Jahre voraus.
Das Fazit: In Deutschland werden schon in vielen Unternehmen diverse Maßnahmen getroffen, um Diversität umzusetzen. Es bleibt aber noch viel zu tun und Frauen, ältere Menschen oder Menschen mit Behinderung müssen noch besser und nachhaltiger in Unternehmen integriert und gefördert werden.
Im Anschluss an die Diskussion netzwerkten die Teilnehmer*innen bei einem reichhaltigen Frühstück und ließen den inhaltsreichen und spannenden Vormittag ausklingen.
Das medien.barometer finden Sie rechts zum Download.
Fotos: André Wunstorf