Smart-Home-Anwendungen, 4- oder 8K Filme und Spiele – schon Privatpersonen zeigen zum Teil Bedarf an gigabitfähigen Leitungen an. Vor allem ist es aber die Berliner Wirtschaft, die einen zügigen Ausbau dringend benötigt. Laut einer IHK Studie erwarten bereits heute 7 von 10 Unternehmen einen steigenden Bedarf an Bandbreiten. Hochleistungsfähiges Internet sichert die Wettbewerbsfähigkeit und macht den Standort Berlin attraktiv. Anders als Radwege, Kanalisation oder Schwimmbäder ist die Versorgung mit Bandbreiten keine primär öffentliche Aufgabe. Der Ausbau erfolgt in Berlin nur eigenwirtschaftlich durch die Telekommunikationsunternehmen (TKU).

Ende der 90er Jahre wurde der Telekommunikationsmarkt liberalisiert und ist somit marktgetrieben. Das Telekommunikationsgesetz schreibt fest, dass der Ausbau digitaler Infrastrukturen durch die Telekommunikationsunternehmen zu leisten ist. Das Verlegen der Breitbandanschlüsse hängt aber von wirtschaftlichen Faktoren ab. Tiefbau- und Anschlusskosten im dicht besiedelten Berlin sind hoch und das Einholen der Genehmigungen ist aufwändig. „Was kostet ein Anschluss? Wieviel Kunden erreichen wir damit? Wann amortisiert sich die Investition?“ – sind zentrale Fragen im eigenwirtschaftlichen Ausbau. In der Folge gibt es an vielen Stellen der Stadt Bedarfe, die nicht abgedeckt werden.

Die Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe hat sich zum Ziel gesetzt die ausbauenden TKU zu unterstützen, ihre Ausbaustrategien an tatsächlichen Bedarfen auszurichten und damit effizient zu gestalten. Um die Lücke von Bedarf und Ausbau deutlich zu machen, wurde gemeinsam mit dem BKT Berlin und wesentlichen Stakeholdern die Idee des Berliner Breitband Portals entwickelt und umgesetzt. Berliner haben dort die Möglichkeit ihren Internetbedarf zu melden, einzeln oder auch gesammelt. Die TKU sehen die entsprechenden Bedarfsmeldungen und können darauf reagieren. Mittels einer visuellen Karte wird auf einem Blick deutlich, wo der Bedarf sehr hoch ist und dringend gehandelt werden muss.

Auf dem neuen Portal werden auch die wichtigsten Fragen rund um das Thema Breitband und Breitbandversorgung beantwortet und der Kontakt zum Breitbandkompetenzteam (BKT) Berlin ist ebenfalls angegeben. Seit Oktober 2018 ist das BKT erster Ansprechpartner für Unternehmen, Verbände, Privatpersonen sowie alle weiteren relevanten Breitbandakteure im Land.

Im Auftrag des Landes wird der offene Dialog gefördert, die Akteure miteinander vernetzt und technologische Expertise eingebracht. Die Ziele den eigenwirtschaftlichen Ausbau voranzutreiben und Nachfrage und Angebot zusammenzubringen werden mit dem Portal realisiert.

Damit die Umsetzung gelingt, ist aber die Nutzung des Portals von Bürgern und Unternehmen essentiell. Der Rahmen wurde geschaffen, nun müssen auch Taten folgen. Besuchen Sie doch gleich das Portal und schaffen Sie sich einen fundierten Überblick zu Ihren Handlungsmöglichkeiten! https://www.breitband.berlin.de

November 2019

Profil von IHK Berlin

IHK Berlin030 31510676 juergen.schepers@berlin.ihk.de http://www.ihk-berlin.de/

Die IHK ist eine öffentlich-rechtliche Körperschaft, der alle Gewerbetreibenden – mit Ausnahme der Handwerksbetriebe – in Berlin angehören; sie finanziert sich aus Beiträgen, Gebühren und Entgelten für Dienstleistungen.

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Die richtigen Rahmenbedingungen für die Wirtschaft zu schaffen, damit bestehende Berliner Unternehmen im globalen Wettbewerb wachsen können und damit neue Firmen sich für den Standort Berlin entscheiden ist Kernaufgabe der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe mit ihren rund 340 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

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